Kunstvoll
Museumsshop und Tresor im Bank Austria Kunstforum, Wien
Das Kunstforum der Bank Austria auf der Wiener Freyung ist eine renommierte private Kunstinsitution, die sich auf Malerei, die Klassische Moderne und die Avantgarden der Nachkriegszeit spezialisiert hat. Sie wird von etwa 250.000 Kunstinteressierten im Jahr besucht.
Details
Fotografie
Hertha Hurnaus
Auftraggeber
Kunstforum Wien
Status
Realisiert
NGF
700 m²
Museumshops bedeuten für Kunstinstitutionen ein nicht zu unterschätzendes Einkommen und zusätzliche Veranstaltungen sowie Vermittlungsprogramme zu den großen, prominenten Malerei-Ausstellungen sind für polyglotte BesucherInnen mittlerweile Standard.
Unser Auftrag war deswegen einerseits, den Shop attraktiv und verkaufsfördernd zu gestalten und andererseits, die ehemaligen Tresorräume der Länderbank im bis dahin weitgehend ungenutzten Untergeschoß als Veranstaltungsräume spannend – und möglichst flexibel – zu inszenieren.
»Je heterogener das Warenangebot,
desto klarer sollte die Shopgestaltung sein.«
Einfassen und klären
Da das Angebot eines Museumsshops sehr divers sein muss, wollten wir mit einem schlichten und klaren Design der Displays die Situation klären. Lang gezogene grüne "Screens" (Glaswandschränke) fassen die Buntheit der angebotenen Objekte. Das knackige Grün der Kunstlederelemente (Rahmen, Sitzbänke und Boards) schaffen eine klare Trennung zwischen dem historischen Raum und den meist kleinteiligen Verkaufsobjekten. Die Ware, etwa Postkarten, wird durch ihre Art der Präsentation zum Teil der Architektur.
»Die Auftraggeber wünschten sich möglichst flexible Flächen, die für verschiedenste Objekte funktionieren.«
Mobile Elemente
Ein 7,5 Meter langes, fahrbares Möbel dominiert die Mitte des Raumes. Frei stehend und von allen Seiten zugänglich kann es ein Drittel der präsentierten Ware aufnehmen. An den Rand geschoben gibt dieses mobile Element Platz für Veranstaltungen frei und ist als Bildprojektionsfläche nutzbar. Die Präsentationselemente des Shops schweben vor den weißen Wandflächen. Daneben nehmen sich die geschlossenen Körper aus dunklem Wenge-Holz für Kassenmöbel und Warenvorratsbox angenehm zurück.
Platz für Interaktion
Das Kunstforum befindet sich in den historischen Räumlichkeiten der ehemaligen Bank. Im hauseigenen Tresorraum und dessen Vorbereich sollten wir zusätzliche, möglichst flexible Veranstaltungsräume planen. Da die Räume im Grunde schon vorhanden und als ehemaliges Rechenzentrum grundsätzlich adaptiert waren, ging es neben den neuen technischen Einbauten um eine Dramaturgisierung. Wir entschieden uns für eine "sportliche" Inszenierung. Das Spielfeld 1 ist im ehemaligen Zentraltresor der Länderbank angeordnet. Es erschließt sich über einen mächtigen, original erhaltenen Kontrollgang. Dieser von außen hermetisch abgeschlossene, weiß strahlende Raum ist der Kern des neuen Ausstellungsbereiches.
»Wir wollten eine lustvolle Nutzung des Raumes als Spielfelder inszenieren!«
Spielfeld 2
Das Spielfeld 2 besteht – angelehnt an das Design von Sportstätten – aus Tribüne, Feldmarkierung und Feldbeleuchtung. Eine Bande trennt bei Bedarf die Auftretenden (z. B. PerformancekünstlerInnen) von den ZuschauerInnen. Mehrere Gruppengarderoben können individuell ausgefahren und von den BesucherInnen selbst behängt werden.
Auftragsart
Direktauftrag
Auftraggeber
Kunstforum Wien
Realisierung
2001/2005
Auftragsumfang
Gesamte Planung
Ort
Wien
Status
Realisiert
Planung
2001/2004
NGF
700 m²
Kostenmanagement
Buchegger 7
ÖBA
Buchegger 7
Fotografie
Hertha Hurnaus