Die Summe der einzelnen Teile

Zentrum für Bildung Oberwart, Burgenland
Wettbewerbsgewinn

Morgens lernen die Kinder in der Volksschule Rechnen, nachmittags in der Musikschule Klavierspielen. Und abends treffen sich die Vereinsmitglieder der Stadtkapelle zum Musizieren. Neben dem Pinkaufer in Oberwart entsteht ein Bildungscampus, der neue Maßstäbe setzt: In dem Neubau werden zukünftig Kinder die Volks- und Musikschule besuchen und die StadtbewohnerInnen ein neues Zuhause für den Musikverein finden. So entsteht ein neuer Ort für die ganze Gemeinde – ein Ort der Gemeinschaft, der von früh bis spät belebt ist.

Details

Auftraggeber

Stadtgemeinde Oberwart

Status

In Bearbeitung

NGF

8.900 m²

Auszeichnungen

Wettbewerbsgewinn

Gemeinsame Mitte

Kernstück des Neubaus, der sich nach zwei Seiten orientiert, ist die Aula. Diese bildet im Erdgeschoß den zentralen Baustein zwischen Volks- und Musikschule, sie ist Treffpunkt und Kommunikationszone. Durch die großzügigen Sitzstufen eignet sich der offene Raum auch für Veranstaltungen – schulischer oder musikalischer Natur. In dieser belebten Erdgeschoßzone treffen die Kinder einander auch zum Mittagessen, hier können sie in den Kreativräumen nachmittags ihrer Inspiration freien Lauf lassen. Die gemeinsame Mitte setzt sich in den oberen Geschoßen fort und dient auch dort als zentrale Kommunikations- und Erschließungszone. Ein „Bibliothekshäuschen“ im Atrium stellt den Kindern einen Rückzugsort in einem auf sie angepassten Maßstab zur Verfügung. Auf weiteren Sitzstufen können die SchülerInnen lesen und haben dabei durch die Fensterfronten freien Blick auf den Vorplatz.

 

»Wenn sich die Volksschule nachmittags lichtet, aktivieren die Räumlichkeiten der Musikschule und des Musikvereins das Erdgeschoß. So entsteht ein Bildungszentrum, das den ganzen Tag über belebt und beleuchtet ist.«

Robert Diem, Franz&Sue-Partner

Den Klassen ein Cluster

Insgesamt fünf gleichwertige Cluster in den oberen beiden Stockwerken strukturieren die Volksschule. Jedes Cluster ist in unterschiedliche Bereiche gegliedert, wobei diese durch teils transparente Wände geteilt sind, um Sichtbeziehungen herzustellen. Ein Cluster beherbergt die Klassenräume, Differenzierungsräume für ruhiges Lernen, einen Marktplatz und eine großzügige Loggia. Hier können die SchülerInnen ihre Pausen genießen oder dem Unterricht im Freien lauschen. Holzwände aus heimischer Fichte und Linoleumboden sorgen zudem für eine wohnliche Atmosphäre, Holzwolle für eine gute Akustik. Die konditionierte Belüftung verspricht 365 Tage gutes Raumklima. Ein weiterer Vorteil der Clusterlösung: Sollte die Schule zu klein werden, kann das zweite Obergeschoß einfach um ein Cluster für 100 SchülerInnen erweitert werden.

»Durch die Clusterlösung entsteht selbst in einer so großen Schule wie dem Zentrum für Bildung Oberwart mit Hunderten von SchülerInnen eine strukturierte Lernlandschaft, ein kleinteiliger Ort mit Möglichkeiten für abwechslungsreichen Unterricht – eine Art Familienverbund, dem sich die Kinder zugehörig fühlen können.«

Lucie Vencelidesová, Franz&Sue-Teamleiterin

Viel Holz und Licht

Raumhohe Fenster und eine vertikale Gliederung der Fassade, die durch sichtbare Deckenbänder aus Wellblech unterbrochen wird, prägen das äußere Erscheinungsbild des Bildungszentrums. Die zurückspringende Fassade ermöglicht einen geschützten Haupteingangsbereich, von dem aus die Gartenseite und die Aula mit Sitzstufen sichtbar sind. Die Stahlbeton-Tragkonstruktion, deren Außenwände mit Holz verkleidet sind, kombinieren Wirtschaftlichkeit mit ökologischer Nachhaltigkeit; die begrünten Dächer dienen als Zwischenspeicher für Regenwasser.

Eine Oase für alle

Eingebettet ist das Zentrum für Bildung in eine Parklandschaft, neben den bestehenden Bäumen werden zusätzlich 190 neue gepflanzt. So entsteht eine Oase für die Schule – und die Region. Ein 116 Meter langes Spiel- und Sportband für alle 3- bis 16-Jährigen dient nicht nur der Volksschule, sondern auch NutzerInnen des zukünftigen Kindergartens, der EMS und der Sportvereine.

»Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit waren ebenso zentrale Themen, wie die Architektur und das Erscheinungsbild in der ländlich geprägten Umgebung. Es freut mich, dass bei der Auswahl des Siegerprojektes Einstimmigkeit herrschte.«

Georg Rosner, Bürgermeister von Oberwart 

Grundriss Erdgeschoß

Grundriss Obergeschoß 1

Lageplan

Index/Count
Auftragsart

EU-weit, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Auftraggeber

Stadtgemeinde Oberwart

BGF

10.100 m²

Auftragsumfang

Generalplanung

Ort

Oberwart, Burgenland

Status

In Bearbeitung

Planung

2021

NGF

8.900 m²

MitarbeiterInnen

Lucie Vencelidesová (Teamleiterin), Andreas Reuter (PL), Carla Kuhn, Luisa Feldrapp, Julia Hottenbacher, Ema Hočevar, Alba Keneta, Lucie Najvarová, Clara Linsmeier, Sindi Como, Jakob Fichter

Auszeichnungen

Wettbewerbsgewinn

Statik

RWT Plus

Bauphysik

RWT Plus

Gebäudetechnik

ZFG-Projekt

Landschaftsplanung

Simma Zimmermann

Brandschutzplanung

Norbert Rabl

ÖBA

Weiner