Aufbruch nach Oberwagram

Wohnbauprojekt in St. Pölten, Niederösterreich

mit EGKK Landschaftsarchitekten
 

In einem Land, das von Einfamilienhäusern geprägt ist, setzen wir auf Verdichtung: Wer zukünftig über den Niederösterreichring nach St. Pölten fährt, wird im Stadtteil Oberwagram als erstes Haus einen Wohnkomplex sehen, der mit seinen berankten, geknickten Loggien sofort ins Auge sticht. Hier, unweit des Regierungsviertels, planen wir einen Wohnbau, der auffällt und zeitgleich so konzipiert ist, dass die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner nach Natürlichkeit und Flexibilität im Mittelpunkt stehen.

Details

Auftraggeber

Alpenland + EGW

Status

In Bearbeitung

Auszeichnungen

Wettbewerbsgewinn

Beruhigung mal anders

Wie maximiert man die Wohnqualität eines Gebäudes, das zwischen zwei stark befahrenen Straßen liegt? Diese Wettbewerbsaufgabe forderte nicht nur die Planung eines Neubaus, sondern auch ein städtebauliches Konzept. Unsere Antwort auf diese Herausforderung: Eine kammartige Gebäudestruktur, die einen zusammenhängenden Freiraum mit hoher Qualität schafft. Eine Promenade und von Rasen bewachsene Wege bilden natürliche Achsen durch die Innenhöfe und schlängeln sich entlang von Kleinkinderspielplätzen, Gemeinschaftsgärten und Sitzplätzen. Die Bäume entlang des Niederösterreichrings erzeugen zusätzlich einen Grüngürtel an der Gebäudevorderseite. Dieser geschützte Freibereich schafft einen Puffer zur Straße, zieht sich über die komplette Länge des Gebäudes und wird Teil der Wohnung – bei den Erdgeschoßwohnungen können die BewohnerInnen von jedem Zimmer aus ihr eigenes Fleckchen Grün betreten.

»Durch die Anordnung mit den verbindenden Erschließungsgelenken entsteht eine mehrdimensionale sozialinteraktive Kommunikationszone innerhalb der Gebäude wie auch im Außen- und Innenraum.«

Auszug aus dem Juryprotokoll

Aus einem mach viel

Statt eine lange Maschine mit 140 Meter Länge zur Stadtseite zu bauen, spielen wir mit den Höhen und brechen den Riegel in vier einzelne Baukörper auf, jede einzelne Wohnung bleibt erkennbar. Die kleinteilige Fassade erzeugt Individualität, eingebettet in ein stimmiges Ensemble. Ein verbindendes Element ist die eingeknickte Loggiazone, die den Straßenlärm filtert und mit ihren Pflanztrögen und Rankhilfen die BewohnerInnen dazu einlädt, ihren Freiraum selbst mit Pflanzen aufzuwerten. Durch diese bauliche Verschattung ist eine zusätzliche technische Lösung nicht mehr notwendig. Zur Hofseite greifen die Gebäude die Strukturen der umliegenden Gebäude auf, denn Stadt entsteht unserer Auffassung nach durch Unterschiedlichkeit und Gemeinsamkeiten.

Ass in der Wohnung

Die vier- bis sechsgeschoßigen Häuser bringen über 200 Wohnungen für Singles, Paare und Familie unter. In einigen Wohnungen schaffen sogenannte Jokerräume noch mehr Flexibilität: Sie dienen als Homeoffice oder Schlafnische und können dank abänderbaren Wänden den Wohnraum erweitern.

»Uns war wichtig, dass die Gebäude maximal flexibel in ihren Grundrissen sind, damit sie den sich stets ändernden Bedürfnisse der BewohnerInnen gerecht werden. Besonders dynamisch ist eines der Punkthäuser, wo zukünftig eine Bewohnergruppe wohnen wird – als WG oder in Einzelwohnungen.«

Suvi Repo, Franz&Sue-Projektleiterin

Grundriss Erdgeschoß

Grundriss 1. Obergeschoß

Lageplan

Index/Count
Auftragsart

geladener Wettbewerb

Auftraggeber

Alpenland + EGW

BGF

27.669 m²

Ort

St. Pölten, Niederösterreich

Status

In Bearbeitung

MitarbeiterInnen

Markus Jungwirth (PL), Katarína Martoňáková, Diana Jarincikova, Suvi Repo, Angela Lulati, Kateřina Kunzová

Auszeichnungen

Wettbewerbsgewinn