Gemeinsam im Quartier

Neubau Campus Bockmühle Essen, Nordrhein-Westfalen
Preisträger

Der Stadtteil Essen-Altendorf lebt von seiner Multikulturalität, beherbergt aber auch sozial benachteiligte Menschen. Durch den Neubau der Gesamtschule Bockmühle, einer modernen Sporthalle und eines Stadtteilzentrums mit Gastgarten soll ein sozial nachhaltiger Ort für alle im Viertel entstehen. Mit unserem Wettbewerbsentwurf legen wir eine Achse von der Altendorfer Straße über den Blambeckpark zum neuen Knotenpunkt des Zentrums, dem gemeinsamen Vorplatz. Von hier verzweigen sich die Wege in den verlängerten Grünraum und verbinden so die Freizeitangebote für die SchülerInnen und die Nachbarschaft. 

Details

Auftraggeber

Stadt Essen

Status

Idee

Auszeichnungen

2. Preis

Lernwelten neu gedacht

Die Aufgabe bei diesem Wettbewerb war nicht nur, eine Schule zu planen. Vielmehr ging es darum, den kompletten Stadtteil durch architektonische und stadtplanerische Eingriffe aufzuwerten. Unser Entwurf konzentriert sich auf das neue Zentrum des Viertels, den Vorplatz. Diese freiräumliche Neuordnung des Geländes bringt sowohl den Lernenden und Lehrenden, als auch den BewohnerInnen der angrenzenden Wohnbauten Mehrwert und verwandelt Essen-Altendorf in ein Stadtviertel, das durch dieses neue Zentrum der Kommunikation aufblühen kann. 

»Wir möchten ein unverwechselbares Gebäudeensemble schaffen, das sich durch einen einladenden und identitätsstiftenden Charakter auszeichnet und in allen Bereichen einen qualititativ hochwertigen Aufenthalt für Lernende, Lehrende und BesucherInnen bietet.«

Claude Probst, Franz&Sue-Projektleiter

Für jetzt und viele weitere Generationen

Die Gesamtschule als Ort der Begegnung, Verständigung und der sozialen Teilhabe spielt bei diesem Vorhaben eine besondere Rolle. Drei verschobene Volumen formen den Bildungskomplex, der funktional in zwei Einheiten unterteilt ist. Im östlichen Teil befinden sich die Gemeinschaftsflächen wie Aula und Mensa – beidseitig belichtet mit angrenzender Terrasse. Darüber die Verwaltungsräume, Fachklassen und ein Cluster für die Sekundarstufe II. Im Westen bilden sechs große Cluster mit offenen Lernzonen die Klasseneinheiten für die Sekundarstufe I. Ändern sich die Ansprüche an das Schulgebäude – etwa durch den demografischen Wandel –, erlaubt die Holzhybridskelettbauweise eine sehr flexible Reaktion auf zukünftige Anforderungen, da es einzelne massive Kerne nur im notwendigen Ausmaß gibt. Die Holzrahmenbauweise der Fassade ist nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern ermöglicht auch hier eine unkomplizierte Adaptierung. 

»Das Schulgebäude überzeugt durch seine klare Gliederung der drei versetzten Baukörper. Konstruktions- und Fassadenstruktur bilden eine stimmige Einheit. Sie tragen die vielfältigen Funktionen und Nutzungen des Schulzentrums subtil nach außen und schaffen einen eigenständigen Ort.«

Auszug aus dem Juryprotokoll

Freiraum für alle

Der urbane Platz am zentralen Plateau des Geländes – der Schule, Sportstätte und Stadtteilzentrum miteinander verbindet – dient als Achse zwischen den angrenzenden Verkehrsadern und sorgt für die Verzahnung mit dem umliegenden Quartier. Über ihn spazieren FußgängerInnen, treten RadfahrerInnen in die Pedale und auf ihm spielen Kinder mit Wasserspielbrunnen. In Schleifen zweigen sich weitere Wege ab, führen in den neu geschaffenen Campuspark im Süden mit Spiel-, Freizeit- und Ruhezonen, Werkterrassen, Pavillons und Obstgärten. Hier können nicht nur die SchülerInnen ihre Pausen genießen, sondern auch die AnrainerInnen Kraft tanken. 

»Insgesamt gelingt es der Arbeit, in unaufgeregter Weise ein stimmiges städtebauliches Konzept mit einem Schulbau, der hohe räumliche Qualitäten erwarten lässt, zu verbinden.«

Auszug aus dem Juryprotokoll

Grundriss Erdgeschoß

Grundriss 1. OG

Lageplan

Index/Count
Auftragsart

nicht offener Realisierungswettbewerb

Auftraggeber

Stadt Essen

BGF

29.859 m²

Ort

Essen, Nordrhein-Westfalen

Status

Idee

MitarbeiterInnen

Claude Probst, Alexandra Chrobak, Jakob Fichter

Auszeichnungen

2. Preis

Bauphysik

KPPK

Gebäudetechnik

Zentraplan

Landschaftsplanung

Rajek Barosch