In der Waldlandschaft
Erweiterungsbau VetMed Wilhelminenberg, Wien
Wettbewerbsgewinn
Das Gebäude besteht unter Ausnutzung des natürlichen Reliefs aus einem Untergeschoß, das fast vollständig in der Landschaft verschwindet, und einem zweigeschoßigen oberirdischen Baukörper, welcher durch einen Versatz weniger voluminös erscheint. Die nordseitige Fassade des Untergeschoßes wird in Analogie zu den Tiergehegen mit einem Netz überzogen und mit Kletterpflanzen begrünt, das Rankgerüst bildet gleichzeitig die Absturzsicherung für die Terrassen auf Erdgeschoßniveau.
Details
Auftraggeber
FI Errichtungs- und Vermietungs-GmbH
Status
Idee
NGF
2.500 m²
Baukosten
5,5 Mio. €
Auszeichnungen
Wettbewerbsgewinn
Verträglichkeit mit dem Landschaftsbild
Der neu zu gestaltende Freiraum wird als integrierender Bestandteil des Gesamtprojektes verstanden. Das attraktive, waldartige Umfeld wird als Thema aufgegriffen und die Pflanzengesellschaften des Wienerwaldes finden sich in den Außenanlagen rundum den Institutsneubau wieder. Südseitig entsteht ein angenehm dimensionierter Vorplatz mit Hochstamm-Felsenbirnen und Seggenbepflanzungen. Im nordwestlichen Bereich findet sich ein Halbschattengarten mit üppiger Waldvegetation. Die gestalteten Bereiche bieten unterschiedliche Verweilmöglichkeiten (treffen, tratschen, Outdoor-Veranstaltung in warmen Monaten) mit starkem Grünbezug und einem fließenden Übergang in die angrenzende Waldlandschaft. Die Bewegungsflächen sind unversiegelt angelegt (Großformatplatten mit Kies- bzw. Grünfuge), sodass die Gestaltung der Oberflächen dem Ort entsprechend so naturnah wie möglich ist.
»Wir nützen das natürliche Relief optimal aus und platzieren die Masse des Baukörpers im Hang so, dass das Gebäude trotzdem leicht und luftig in der Landschaft sitzt.«
Qualität der Architektur
Das Gebäude sieht sich als Ergänzung des benachbarten Ensembles, bestehend aus mehreren Gebäuden mit Holzfassaden. Die vertikale Holzschalung wurde daher übernommen. Unterschiedliche Holzarten (Eiche, Tanne, Lärche) in unterschiedlichen Brettbreiten verweisen auf die unmittelbare Umgebung des Wienerwaldes. Die Dachfläche wird extensiv begrünt. Durch die in sich versetzte Struktur des Baukörpers werden zwei Freiräume mit unterschiedlichen Qualitäten gebildet. An der Südostseite entsteht ein Platz, der sowohl eine Eingangssituation schafft, aber aufgrund der direkten Zuordnung zum Mehrzweckraum auch einen hochwertigen Außenraum für Veranstaltungen bietet. An der Nordwestecke ist die Waldterrasse dem Aufenthalts- und Foyerbereich im Erdgeschoß vorgelagert und für die Regeneration der MitarbeiterInnen und BesucherInnen bestimmt. Im westlichen Gebäudeteil befinden sich in beiden Geschoßen die Büros. Im östlichen Gebäudeteil ist der Mehrzweckraum im Erdgeschoß situiert, darüber befindet sich der Laborbereich. Im Erdgeschoß entsteht mit dem zentralen Foyer mit Ausblick in den Wienerwald eine hochwertige Kommunikationszone, im Obergeschoß profitiert die Teeküche als Austausch- und Treffpunkt für die MitarbeiterInnen von der priviligierten Lage.
»In der Waldlandschaft direkt am Schloss Wilhelminenberg gut eingebettet.«
Auftragsart
geladener Wettbewerb
Auftraggeber
FI Errichtungs- und Vermietungs-GmbH
BGF
2.900 m²
Auftragsumfang
Vorentwurf
Ort
Wien
Status
Idee
Baukosten
5,5 Mio. €
Planung
2015
NGF
2.500 m²
MitarbeiterInnen
Lucie Vencelidesová, Karina Zingl, Christina Amberg
Auszeichnungen
Wettbewerbsgewinn