Investition in die Zukunft
Campus für die Zentrale der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main
Realisierungswettbewerb, 3. Preis, Arge mit Schenker Salvi Weber

Sie steht für Vertrauen, Stabilität und Standfestigkeit – die Zentrale der deutschen Bundesbank in Frankfurt ist Dreh- und Angelpunkt internationaler Geldpolitik und regelt neben vielen weiteren Aufgaben die Währungsstabilität der Bundesrepublik.
Die schlanke Hochhausscheibe des Architekturbüros ABB aus den 70er Jahren unterstreicht diese Werte mit brutalistischer Klarheit und ist markantes Wahrzeichen der Frankfurter Skyline. Im Rahmen einer groß angelegten Neugestaltung und Erweiterung entsteht hier ein moderner Campus für 5.000 MitarbeiterInnen der Deutschen Zentralbank. Gemeinsam mit unserem Arge Partner Schenker Salvi Weber haben wir ein Wettbewerbskonzept erarbeitet, das im Spannungsfeld Ensemble und Individualität neue Wege einschlägt.
Insgesamt stellt das kraftvolle Projekt eine durchaus intelligente Weiterentwicklung der vorgegebenen städtebaulichen Vorgaben dar. Es ist sehr gut durchgeplant und kann neue und konventionelle Arbeitswelten gleichermaßen abbilden.
Auszug des Juryprotokolls zum Wettbewerb

Im Ensemble verwandt, im Detail individuell
Das Wettbewerbsareal nordwestlich des Frankfurter Zentrums gleicht einer Insel inmitten heterogener Bauten, das Bestandsgebäude grenzt südlich an eine weitläufige Parkanlage und an der Vorderseite zieht sich ein breiter Grünstreifen bis zur Wilhelm-Epstein-Straße. Wo im Vorhinein schon detaillierte städtebauliche Vorgaben definiert wurden, setzen wir mit einem alternativen Konzept an: Statt wie vorgesehen drei Hochhausscheiben im 90 Grad Winkel zum Bestand auf das Grundstück zu stellen, teilen wir die Baumasse auf zwei Hochhäuser mit vierstöckigen Sockeln auf.
Ein harmonisches Ganzes mit individuellen Akzenten und starker städtebaulicher Wirkung.
Der westliche Hochpunkt steht im rechten Winkel, der östliche parallel zur Bestandsscheibe. Dadurch entsteht insgesamt ein dynamisches Ensemble mit klaren Kanten und Sichtachsen, die in ihrer Komposition das zentrale Hauptgebäude ergänzen und neu hervorheben.

Von New Work bis klassisches Bürozimmer
Ein weiterer Vorteil unseres Konzepts mit breiten, kompakten Trakten ist seine offene Struktur. Die Anordnung der Stützen und massiven Kerne ermöglicht sehr flexible Grundrisse, in die sich moderne Arbeitsräume mit Großraumkonzept ebenso einschreiben können wie klassische Modelle mit abgetrennten Zimmern.
Über wettergeschützte Arkaden gelangt man in die großzügigen Eingangsbereiche der Bürogebäude. Eine zentrale zweigeschossige Magistrale durchzieht jedes Gebäude als lichtdurchflutete, transparente Ader. Damit wirken die Baukörper weniger massiv und wir machen die Bewegung und Kommunikation innerhalb dieses lebendigen Büroorganismus sichtbar.


Details
Auftragsart
nicht offener Realisierungwettbewerb
Auszeichnung
3. Platz
Auftraggeber
Deutsche Bundesbank
Ort
Frankfurt, Deutschland
Planung
2020
Status
In Bearbeitung
NGF
65.000 m²
BGF
93.000 m²
Mitarbeiter
Claude Probst, Johanna Rilling, Theresa Steiner