Freiraum auf allen Ebenen
Sanierung und Schulneubau Laimäckergasse, Wien
Preisträger
Getrennte Unterrichtstrakte und separate Eingänge für Buben und Mädchen – als die Volksschule Laimäckergasse im zehnten Bezirk in Wien im Jahr 1901 errichtet wurde, galten noch andere gesellschaftliche Normen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Doppelvolksschule zusammengelegt, doch viele räumliche Einschränkungen blieben bestehen. Im Zuge der Sanierung sollen diese nun beseitigt und der denkmalgeschützte Bau zu einer modernen Ganztageschule mit 13 Volksschul- und vier Freizeitklassen ausgebaut werden. Direkt gegenüber ist ein Neubau für acht Mittelschul- und vier weitere Volksschulklassen geplant.
Details
Auftraggeber
Stadt Wien
Status
Idee
Auszeichnungen
2. Preis
Eine Frage des Platzes
Auf die begrenzte Grundstücksgröße reagieren wir bei unserem Wettbewerbsentwurf mit einem kompakten, viergeschoßigen Neubau, den wir als konstruktiven Holzbau errichten. Der Bauplatz ist nur durch eine schmale Straße vom denkmalgeschützten Bestand getrennt. Im Erdgeschoß springt die Fassade zurück, um so einen gemeinsamen Vorplatz zu schaffen. Das zurückgesetzte Dachgeschoß mit großem Kreativbereich und begrünter Spielterrasse bietet jede Menge zusätzlichen Freiraum für die Kinder und Jugendlichen.
»Uns war besonders wichtig, respektvoll mit dem Bestand umzugehen und sowohl im Alt- als auch im Neubau ein vielseitiges Angebot an Freiräumen für die SchülerInnen zu schaffen.«
Kevin Jan Mazanek, Franz&Sue-Projektleiter
Freiräume gefragt
Den Klassenclustern im Neubau sind jeweils multifunktionale Gemeinschaftsbereiche zugeordnet. Zusätzlich erweitern Loggien mit Blick ins Grüne das Raumangebot. Im Erdgeschoss bilden die Eingangshalle und der Speiseraum das Herz der Schule und schaffen eine räumliche Verbindung zwischen dem Vorplatz und dem südlichen Grünraum. Im ersten Obergeschoß sind die Volksschulklassen über eine Verbindungsbrücke an den Bestand angebunden.
»Die Umsetzung des räumlich-pädagogischen Konzepts und die Organisation der Funktionen im Allgemeinen, wurde – vor allem im Bestandsgebäude – als sehr überzeugend gewürdigt.«
Aus dem Juryprotokoll zum Wettbewerb
Neue Verbindungen
In der Volksschule entsteht eine zentrale Aula als neuer Eingangsbereich. Die Klassen und der Mehrzweckraum verteilen sich auf die die Obergeschoße, dazwischen liegen die Multifunktionsbereiche und Projekträume. Das Kreativlabor im ersten Stock - am Ort des bisherigen Turnsaals – bildet das räumliche Zentrum. Auf allen Ebenen werden neue Verbindungen zwischen den beiden historischen Schultrakten geschaffen. Im zweiten und dritten Obergeschoss sorgen zum Hof orientierte Terrassen für weitere, vielseitig nutzbare Spiel- und Lernflächen für die SchülerInnen.
Auftragsart
EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb
Auftraggeber
Stadt Wien
BGF
6.345 m²
Auftragsumfang
Generalplanung
Ort
Wien, Österreich
Status
Idee
MitarbeiterInnen
Kevin Jan Mazanek (PL), Darija Gunitzberger, Joel Nikles, Claude Probst
Auszeichnungen
2. Preis