Eingebettet im Grünen

Neubau Klinik Ottakring, 2. Preis,
mit Pfaffenbichler Architektur

Die Stadt Wien modernisiert ihre Krankenhausstandorte. Auch das Areal des ehemaligen Wilhelminenspitals im Bezirk Ottakring wird in den kommenden Jahren umgebaut. Die 1890 gegründete Klinik wurde im Laufe der Jahrzehnte immer wieder erweitert. Statt der historisch gewachsenen, sehr heterogenen Gebäudestruktur entsteht in mehreren Bauetappen ein zeitgemäßes Spital mit Platz für 1100 Betten. Wir schaffen mit unserem Entwurf einen Campus mit klarer Organisation und kurzen Wegen, der mit einer Parklandschaft, Innenhöfen und großzügigen Terrassen die Grünräume mit einbezieht.

Details

Auftraggeber

Stadt Wien - Wiener Gesundheitsverbund

Status

Idee

NGF

67.600 m²

Auszeichnungen

2. Preis

Das an einem Hang gelegene Areal grenzt im Osten an das gründerzeitlich geprägte Stadtgebiet und bildet einen Übergang zur lockeren Besiedelung Richtung Wienerwald. Einige der historischen Pavillons am Gelände stehen unter Denkmalschutz und bleiben erhalten. Den großen Neubau passen wir durch eine Höhenstaffelung an die Umgebung an. Das zentrale Klinikum bildet dabei zusammen mit dem Psychiatriegebäude und dem Eltern-Kind-Zentrum ein Ensemble mit einem großzügigen Park in der Mitte.

Einfache Orientierung

Der Zugang zum Hauptgebäude erfolgt über den zentralen Quartiersvorplatz. Mit einem Restaurant, Geschäften und einer Bäckerei gibt es im Erdgeschoß auch für die Nachbarschaft zusätzliche Infrastruktur. Das helle und freundliche Foyer empfängt die BesucherInnen, bietet Orientierung und bildet den Durchgang zur Haupterschließung auf der Gartenseite. Diese „Magistrale“ öffnet sich zum Park hin und ist nicht nur Verteilerachse im Gebäude, sondern auch lichtdurchfluteter Aufenthaltsbereich mit Pausenzonen und einem Café. Großzügige Terrassen und Dachgärten über den Ebenen mit den Ambulanz- und Intensiveinheiten erweitern die Freibereiche und holen das Grün ins Gebäude.

Freier Ausblick, kurze Wege

Die insgesamt 24 Pflegestationen sind über dem Sockel in zwei dreigeschoßigen Baukörpern untergebracht. Sämtliche Pflegezimmer sind nach Außen orientiert und ermöglichen einen freien Ausblick in die Umgebung. Jeweils vier Pflegestationen gruppieren sich um einen gemeinsamen Knotenstützpunkt. Dieser Aufbau erleichtert die Orientierung und schafft eine gute Erreichbarkeit mit kurzen Wegen. Die zentrale Notaufnahme und die OP-Bereiche liegen abgeschirmt in einem separaten Bauteil im Norden.

Grün vor dem Fenster

Konstruktiv haben wir das Gebäude als Stahlbeton-Skelettbau konzipiert, der räumliche Flexibilität und Anpassbarkeit ermöglicht. Die Außenwände bestehen aus massivem Brettsperrholz mit vorgehängter Holzfassade. Pflanztröge und Kletterpflanzen, die auf einer Rankhilfe emporwachsen, sorgen für zusätzliches Grün vor den Fenstern und verwandeln die Fassade im Laufe der Zeit in einen vertikalen Garten.

»Uns war es wichtig, einen hellen und freundlichen Klinikcampus zu schaffen, der mit einer klaren Organisationsstruktur eine einfache Orientierung ermöglicht und allen PatientInnen einen freien Ausblick in die Umgebung bietet.«

Grundriss Erdgeschoß

Grundriss Obergeschoß 1

Grundriss Obergeschoß 3

Lageplan

Index/Count
Auftragsart

EU-weit offener, zweistufiger Wettbewerb

Auftraggeber

Stadt Wien - Wiener Gesundheitsverbund

BGF

139.500 m²

Auftragsumfang

Generalplanung

Ort

Wien

Status

Idee

NGF

67.600 m²

MitarbeiterInnen

Friedrich Körner (PL), Elisabeth Nobl, Wolfgang Fischer, Caroline Weber

Auszeichnungen

2. Preis

Statik

Bollinger+Grohmann

Gebäudetechnik

HTPG, ITGA

Landschaftsplanung

D/D

Medizintechnik

Zach und Partner